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Gastritis
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inhaltsverzeichnis
Das wichtigste in Kürze
  • Akute und chronische Magenschleimhautentzündungen unterscheiden sich bezüglich ihrer Ursachen.
  • Die chronische Gastritis lässt sich in drei Typen aufteilen: die autoimmune Gastritis, die bakterielle Gastritis und die chemisch verursachte Gastritis. 
  • Am häufigsten ist die bakterielle Gastritis, durch eine Infektion mit Helicobacter-pylori-Bakterien verursacht.

Das wichtigste in Kürze
  • Akute und chronische Magenschleimhautentzündungen unterscheiden sich bezüglich ihrer Ursachen.
  • Die chronische Gastritis lässt sich in drei Typen aufteilen: die autoimmune Gastritis, die bakterielle Gastritis und die chemisch verursachte Gastritis. 
  • Am häufigsten ist die bakterielle Gastritis, durch eine Infektion mit Helicobacter-pylori-Bakterien verursacht.

Gastritis-Typen

Bauchschmerzen, Völlegefühl und Übelkeit: Auch wenn die Beschwerden häufig ähnlich sind, ist die Unterscheidung der Gastritis-Typen wichtig für die Auswahl der passenden Behandlungsmethode. Ein Überblick über die Erscheinungsformen der Gastritis.

Akute vs. chronische Gastritis

Eine Magenschleimhautentzündung kann sowohl in akuter als auch chronischer Form auftreten. Eine akute Gastritis löst in der Regel starke Beschwerden aus, wie heftige Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen oder ein Völlegefühl. 

Dieselben Symptome können auch im Rahmen einer chronischen Gastritis auftreten, sind aber schwächer bis gar nicht ausgeprägt und werden oft auch über einen langen Zeitraum nicht bemerkt. Bei solchen schleichenden Verläufen kann die Magenschleimhaut unbemerkt gereizt werden, das Risiko für Magengeschwüre oder Magenkrebs steigt. 

Die Ursachen einer akuten und chronischen Gastritis sind unterschiedlich. Einige Faktoren, wie schlechte Ernährungsgewohnheiten und starker Alkohol- und Nikotinkonsum, können aber sowohl kurzfristig zu dem Akutbild einer Gastritis führen, als auch über die stetige Reizung der Magenschleimhaut einen chronischen Verlauf begünstigen. Eine der häufigsten Ursachen einer Gastritis, eine Infektion mit Helicobacter-pylori-Bakterien kommt jedoch ausschließlich bei der chronische Gastritis vor. 

Überblick: Die drei Typen chronischer Gastritis

Ist die Magenschleimhaut über einen längeren Zeitraum entzündet, spricht man von einer chronischen Gastritis. Es lassen sich drei Erscheinungsformen, Typ A, B und C, einer chronischen Gastritis unterscheiden.

Typ A Typ B Typ C
Ursache Autoimmunerkrankungen Infektion mit Helicobacter-pylori-Bakterien Chemische Reizung
Symptome* In der Regel seltener und mildere Symptome als bei B und C; Anämie, Mangel an Vitamin B12 mit weiteren Symptomen wie Schwäche, Schwindel, Taubheit Häufig lange keine oder nur leichte Symptome Wechselnde Intensität der Beschwerden, Anämie und akute Blutungszeichen möglich
Behandlung Heilung bislang nicht möglich, aber Behandlung des resultierenden Nährstoffmangels Triple-Therapie mit zwei Antibiotika und einem Protonenpumpenhemmer-Medikament Abhängig von chemischer Ursache, z. B. Umstellung auf alternatives Schmerzmittel; ggfs. Protonenpumpenhemmer

*Folgende Beschwerden können bei allen drei Typen einer Magenschleimhautentzündung auftreten:

  • Schmerzen im Oberbauch
  • Verdauungsprobleme
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Appetitverlust
  • Gewichtsverlust


Mehr zur Symptomatik der Gastritis findest du hier.

Chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis)

Ursache Symptome Behandlung
Die Gastritis Typ A ist eine Autoimmunerkrankung und entsteht durch eine Fehlfunktion des Immunsystems: Es werden Antikörper gegen die körpereigenen Zellen der Magenschleimhaut gebildet, woraufhin der Körper mit einer erhöhten Säurebildung antwortet. Häufig keine oder milde Beschwerden im Magen-Darm-Bereich wie Schmerzen des Oberbauchs, Übelkeit und Erbrechen, Völlegefühl und Appetitverlust. Mangel an Vitamin B12 und Eisen, der weitere Symptome wie Schwäche, Durchfall, Herzklopfen, Schwindel und Taubheitsgefühle auslösen kann. Eine Magenschleimhautentzündung vom Typ A kann nach aktuellem Forschungsstand nicht geheilt werden. Symptome und Folgestörungen wie der Vitamin B12- und Eisenmangel können allerdings mit Nahrungsergänzungsmitteln behandelt werden.

Chronische Gastritis Typ B (Helicobacter-pylori-Gastritis)

Ursache Symptome Behandlung
Die Gastritis Typ B wird durch eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori verursacht. Dieses Magenbakterium siedelt sich in der Magenschleimhaut an und schädigt sie auf Dauer. Die Übertragung kann auf oralem oder fäkal-oralem Weg, z. B. über den Speichel oder durch die Aufnahme verunreinigter Lebensmittel mit dem Mund geschehen. In der Regel treten über einen langen Zeitraum keine oder nur leichte Beschwerden auf. Mögliche Symptome sind Übelkeit und Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch, Blähungen, Sodbrennen, Aufstoßen, Mundgeruch und ein Völlegefühl. Auffällig sind häufig erst die Komplikationen im weiteren Verlauf der Infektion: z. B. Magen- und Zwölffingerdarm-Blutungen. Eine Gastritis aufgrund einer bakteriellen Infektion kann mit Antibiotika geheilt werden. Es wird eine Kombinationstherapie aus zwei Antibiotika und einem Protonenpumpenhemmer (zur Verringerung der Magensäure) angewandt. Die Behandlung dauert zwischen 7 und 14 Tagen.

Chronische Gastritis Typ C (chemisch bedingte Gastritis)

Ursache Symptome Behandlung
Die Typ-C-Gastritis wird durch chemische Substanzen ausgelöst, wie z. B. Medikamente (nicht-steroidale Antirheumatika) oder der eigene Gallensaft. Auch ein erhöhter Alkohol- oder Nikotinkonsum können den Magen chronisch reizen und eine chemische Gastritis verursachen. Die Art und Intensität der Beschwerden kann häufig wechseln. Mögliche Symptome sind Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, Aufstoßen, Völlegefühl, verminderter Appetit und Schmerzen nach dem Essen. Häufig wird die Typ-C-Gastritis erst nach Jahren auffällig, wenn z. B. eine Magenblutung auftritt. Die Behandlung hängt von der jeweiligen Ursache ab. Sind Medikamente die Verursacher der chemischen Reizung, sollte auf ein anderes Medikament umgestellt bzw. die Einnahme eingestellt werden. Ein übermäßiger Alkoholkonsum muss vermieden werden.